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Vorsorge? Das macht bei uns die Frau.

57 Prozent der Frauen in der Schweiz machen sich gemäss einer Studie Sorgen, dass sie im Alter nicht genug Geld für ein selbstbestimmtes Leben haben. Ausreichend Geld zu haben, ist – nebst dem Bedürfnis, selbst zu entscheiden und selbständig zu bleiben – der dritte entscheidende Faktor für Selbstbestimmung.

Die Altersrenten von Frauen sind in der Schweiz im Schnitt um mehr als ein Drittel tiefer als jene von Männern. Dieses Rentengefälle ist auch international betrachtet hoch. Teilzeitarbeit, Karrierepausen, Lohnunterschiede, eine längere Lebenserwartung und eine geringere Risikobereitschaft bei Vermögensanlagen stellen Frauen oft vor grosse Herausforderungen in Bezug auf den Aufbau ihres Vorsorgevermögens.

Damit Frauen im Alter finanziell abgesichert sind, ist es zentral, dass sie sich früh mit ihrer finanziellen Situation auseinandersetzen und ein Bewusstsein dafür entwickeln. Damit lassen sich Hürden umgehen und die Weichen können rechtzeitig gestellt werden.

Stolperstein Wissenslücke

Im Rahmen unserer Beratung erleben wir oft, dass viele – nicht nur Frauen – unzureichend über das Schweizer Vorsorgesystem informiert sind und die persönliche Vorsorgesituation nicht gut genug kennen. Mit den Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern, sind viele gar nicht vertraut. Grund dafür ist häufig das mangelnde Interesse an Finanzthemen. Tendenziell attes­tieren sich Frauen auch weniger Finanzwissen als Männer. Die Komplexität des Vorsorgesystems, kombiniert mit fehlendem Interesse und Wissen, führt dazu, dass die Bereitschaft, sich mit den eigenen Finanzen aus­einanderzusetzen, generell gering ist. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, braucht es Eigenverantwortung sowie eine kompetente Beratung und einfache Lösungen.

Stolperstein Zeitpunkt

Unabhängig von ihrer Lebenssituation kümmern sich Frauen oft zu spät um ihre Vorsorge. Sie werden erst aktiv, wenn ein Ereignis eintritt oder kurz bevorsteht, etwa wenn Kinder geboren werden, beim Kauf eines Eigenheims, bei einer Scheidung, beim Tod des Ehepart­ners oder kurz vor der Pensionierung. Dies alles sind Ereignisse, die einschneidenden Einfluss auf die individuelle Vorsorgesituation haben. Daher ist es wichtig, sich in jeder Lebensphase mit der Optimierung der persönlichen Vorsorgesituation zu befassen. Eine weitsichtige Finanzplanung muss deshalb ganzheitlich sein und frühzeitig ansetzen.

Unsere Vorsorgetipps: Nehmen Sie Ihre private Vorsorge selbst in die Hand

✓ Überblick über finanzielle Situation schaffen ✓ Persönliche Ziele und Wünsche definieren ✓ Risikovorsorge laufend überprüfen ✓ Private Vorsorge selbst in die Hand nehmen ✓ Vorsorgekapital langfristig investieren ✓ Pensionierung frühzeitig planen

Stolperstein Investitionsverhalten

Das Halten von Liquidität auf Konten ist die beliebteste Anlageform der Schweizerinnen und Schweizer. Vor allem im aktuellen Tiefzinsumfeld vermittelt Bargeld aber eine falsche Sicherheit und ist mit Risiken verbunden. Denn inflationsbedingt geht stetig Kaufkraft verloren: Wir verlieren systematisch Geld, anstatt Vermögen aufzubauen. Warum also nicht vom Aufschwung an den Börsen profitieren? Oft verhindern das fehlendes Wissen, mangelnde Erfahrung und Angst.

Wir beobachten zudem wesentliche Unterschiede im Anlageverhalten von Frauen und Männern. Sie betreffen einerseits die Höhe des investierten Vermögens und andererseits die Risikobereitschaft. Frauen haben eine geringere Risikobereitschaft als Männer. Zudem investieren sie gar nicht oder weniger. Dies führt zu verpassten Renditechancen und im Endeffekt zu einem geringeren Vorsorgevermögen. Insbesondere beim Anlegen gilt: Wer früher damit beginnt, kann länger davon profitieren.

Verantwortung übernehmen und Chancen nutzen

Viele Frauen sind heute Unternehmerinnen, arbeiten Voll- oder Teilzeit, bei einem oder mehreren Arbeitgebern, haben Kinder, sind geschieden, alleinerziehend oder leben in einer Patchwork-Familie. Dank der gesell­schaftlichen Entwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten verfügen Frauen heute über höhere Vermögen als noch vor 50 Jahren. Im Rahmen der Planung der eigenen Vorsorge eröffnen sich dadurch neue Chancen und die Auseinandersetzung mit Finanz- und Vorsorgethemen wird immer zentraler.

Die Graubündner Kantonalbank begleitet ihre Kundinnen und Kunden in allen Lebensphasen aktiv bei der Planung der Finanzen. Wir unterstützen Frauen durch Sensibilisierung, Aufklärung und bedürfnisgerechte Beratung bei der Erreichung ihrer finanziellen Ziele. Damit übernehmen wir zusammen mit unseren Kundinnen Verantwortung und gestalten gemeinsam die beste Zukunft aller Zeiten.

Stärkung der Frauen auf Bündnerdeutsch

Um das wichtige Thema «Frauen und Vorsorge» noch stärker in den Fokus zu rücken, hat die GKB eine Zusammenarbeit mit der jungen Churer Rapperin Vivienne Katharina, auch bekannt als ViVi, gestartet. Vivienne meint dazu: «Ich glaube, dass ich als erste Bündner Rapperin die optimale Botschafterin für junge Frauen sein kann.» Mit ihrem neuen Lied möchte sie junge Frauen ermutigen, ihre Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen und stolz auf sich und ihre Fähigkeiten zu sein. Was dabei herauskommt, hört man in ihrem Song «Das macht bei uns die Frau». Dieser ist gespickt mit starken Aussagen zu einem Thema, das die Gesellschaft derzeit bewegt.