■ Blickpunkt
«Wind of Change» oder nur heisse Luft?
«Man kann die Winde nicht ändern, aber man kann die Segel anders setzen.»
Aristoteles

Gian Raffainer
Leiter Investment Center
Das Lied «Wind of Change» der Band Scorpions entstand zur Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands und war als Hymne der Wende weit über Deutschland hinaus bekannt. 35 Jahre später scheint uns ebenfalls eine wirtschaftliche Wende bevorzustehen – mit dem Unterschied, dass aktuell (Zoll-)Mauern eher neu errichtet als eingerissen werden. Die Windturbine hinter diesem neuen «Wind of Change» sind die USA. Wie Aristoteles einst erkannte, können wir den (politischen) Wind zwar nicht ändern – doch wir können die Segel für unsere Anlegerinnen und Anleger anders setzen. Als die führende Wirtschaftsmacht haben die USA mit ihren Zollmassnahmen nicht nur das Potenzial, die eigene Wirtschaft zu belasten, sondern beeinflussen auch die globalen Handelsströme. In dieser dynamischen Lage eröffnen sich jedoch auch neue Investitionsmöglichkeiten, die wir gezielt nutzen können – siehe Strategie «Volatilität nutzen» auf Seite 14. Zudem setzen wir auf eine kontinuierliche Kommunikation mit unseren Anlegerinnen und Anlegern, um Transparenz zu gewährleisten und sie durch die unsichere Zeit zu begleiten. Wenn uns die aktuelle wirtschaftliche Wetterlage etwas gelehrt hat, dann, dass nicht jeder Windstoss gleich ein «Wind of Change» ist. Es bedarf eines kühlen Kopfes und fundierter Analysen, um heisse Luft vom «Wind of Change» zu unterscheiden. Gut, dass wir als föhnerprobte Bündner Bank wissen, wie man mit heissem Wind umgeht. ■