■ Ihre GKB

Wie INNOZET junge Unter­nehmen in Graubünden stärkt.

Die Stiftung INNOZET setzt sich für die Förderung von Innovation, Wert­schöpfung und Arbeitsplätzen im ­Kanton Graubünden ein. Im Zentrum stehen Start-ups und kleine Unternehmen, die sich in einer frühen Wachs­tumsphase befinden – damit also genau jene Firmen, die frische Ideen in die Bündner Wirtschaft tragen.

Der Weg von einer guten Idee zu einem marktfähigen Produkt ist anspruchsvoll. Oft fehlen Netzwerke und Kapital für die Markt­erschliessung, Prototypen oder die Schaffung erster Arbeitsplätze. Hier setzt INNOZET an: Die Stiftung steht Jung­unternehmen beratend zur Seite, schafft ihnen Zugang zu Netzwerken und unter­stützt sie finanziell – in Zusammen­arbeit mit der Graubündner Kantonalbank und der TRUMPF Schweiz AG.

«Wir freuen uns über jedes junge Unternehmen, das durch unsere Unterstützung eigenständig wird und sich langfristig selbst finanzieren kann», erklärt Stiftungsrats­präsident Marc Pittner, Leiter Finanzierungen bei der Graubündner Kantonalbank. «Unser Fokus liegt dabei klar auf dem Kanton Graubünden», betont er. «Immer wieder erreichen uns spannende Anfragen für Projekte, deren Wertschöpfung ausser­halb unseres Kantons liegt – dann müssen wir leider absagen. Uns ist wichtig, dass Arbeitsplätze und Wert­schöpfung hier entstehen und bleiben.»

«Junge Unternehmen brauchen Beratung, Netzwerke und Nähe zur Praxis.»

Marc Pittner, Stiftungsrats­präsident Stiftung INNOZET

«Junge Unternehmen brauchen Beratung, Netzwerke und Nähe zur Praxis.»

Marc Pittner, Stiftungsrats­präsident Stiftung INNOZET

«Junge Unternehmen brauchen Beratung, Netzwerke und Nähe zur Praxis.»

Marc Pittner, Stiftungsrats­präsident Stiftung INNOZET

Erfolgreiche Beispiele

Wie erfolgreich dieses Modell sein kann, zeigen Beispiele wie das Start-up novaziun AG, das seinen elektrischen Einachser «monotrac» zwischen Berg­hängen und Vorderrhein in der Surselva entwickelt. Auch MYNE setzt neue Massstäbe – mit innovativen, individuell anpassbaren Büstenhaltern, die Komfort und Design verbinden. Und dhp technology mit Sitz in Zizers beweist mit seinem weltweit einzigartigen, faltbaren Solardach HORIZON, wie sich erneuerbare Energie und Ingenieurs­kunst in Graubünden erfolgreich auf internationalen Märkten etablieren lassen.

Finanzielle Unterstützung allein reicht nicht

«Das Geld ist selten das grösste Problem», sagt der Stiftungsrats­präsident. «Junge Unternehmen brauchen Beratung, Netzwerke und Nähe zur Praxis.» So kann etwa der Austausch mit Industriepartnern entscheidend sein, um Produkte marktreif zu machen oder technische ­Fehler frühzeitig zu erkennen.

Auch rechtliche, steuerliche und organisatorische Fragen erweisen sich für viele Jungunternehmen als Hürden. «Es braucht ein starkes, unter­stützendes Netzwerk», fasst Pittner zusammen. «Denn Zeit ist ein knappes Gut. Wenn Gründer, Grün­derinnen für dieselbe Frage an zehn Türen klopfen müssen, verlieren sie wertvolle Energie. Wenn es uns also gelingt, Know-­how, Netzwerke und finanzielle Unter­stützung zusammenzubringen, entsteht eine Symbiose, von der nicht nur die Start-ups, sondern der ganze Kanton ­profitiert.»

Blick nach vorn

Viel ungenutztes Potenzial sieht Pittner beispielsweise im Bündner Wirtschafts­motor, dem Tourismus: Neue Ideen in dieser Schlüsselbranche könnten das Profil Graubündens als Innovations­standort zusätzlich schärfen. Gleich­zeitig erkennt er grosse Chancen für die Ansiedlung und Weiterent­wick­lung neuer Branchen. Als Beispiel verweist er auf die DNA des Kantons, die seit jeher vom nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie von der Energiewirt­schaft geprägt ist. Sein Fazit: Grau­bünden könnte sich zu einem Hub entwickeln, in dem aus visionären Ideen nachhaltige Arbeitsplätze für die Zukunft entstehen. ■

Von der Vision zum Erfolg: novaziun AG

Das junge Unternehmen mit Wurzeln in ­Rueun (Surselva) arbeitet an elek­trischen Antriebs­lö­sun­gen für Fahrzeuge und Maschinen. Aushängeschild ist der «monotrac», ein elektrischer Einachser, der emissions­frei und geräuscharm selbst an steilen Hängen ein­ge­setzt werden kann. Entwickelt im Rahmen des Projekts «klimaneutrale Land­wirt­schaft Graubünden», eliminiert er Abgase, Lärm und Vibrationen – und macht die Arbeit in der Bergland­wirtschaft spürbar angenehmer.

Für seine wegweisenden Ideen wurde das Team, bestehend aus Ingenieuren, Technikern, Welt­­verbesserern, Skitouren­gängern, Rad­fahrern, Kletterern und Pingpong-Spielern, bereits mehr­fach ausgezeichnet.

Im Einsatz in den Bergen: «monotrac».