«Technologien machen unser Leben einfacher, sicherer, kostengünstiger und nachhaltiger.»

Editorial ■

Martina Müller-Kamp

Martina Müller-Kamp

Leiterin Geschäftseinheit Marktleistungen Mitglied der Geschäftsleitung

«Technologien machen unser Leben einfacher, sicherer, kostengünstiger und nachhaltiger.»

Editorial ■

Martina Müller-Kamp

Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) klagte seinerzeit, dass das «Bücherwesen fast ad infinitum geht» und «wegen der übergrossen Menge» nicht zu bewältigen sei. Bei der Erfindung des Radios wurden Bedenken geäussert, das Medium würde die jungen Leute ablenken und ihre Konzentrationsfähigkeit mindern. Die Erfindung der Fotografie löste im 19. Jahrhundert Sorgen vor Eingriffen in die Privatsphäre aus.

Die Angst vor neuen Technologien ist so alt wie die Menschheit. Dabei machen neue Technologien unser Leben einfacher, sicherer, kostengünstiger und nachhaltiger. Während in der Medizin oder im Energiewesen niemand den Nutzen von neuen Technologien bestreitet, ist man gerade im Bereich der Informationstechnologien deutlich kritischer. Der Umgang mit unseren Daten und der Schutz unserer Privatsphäre einerseits und die Tendenz zu immer grösseren Technologiekonzernen mit einer schier unbegrenzten Marktmacht und der Fähigkeit, Menschen zu manipulieren, andererseits lassen ein nicht unbegründetes Unbehagen aufkommen.

Und was ist die Lösung? Sehnsüchtig in die Vergangenheit schauen, in die Ära des Walkmans, als man Mixtapes aufnahm und Kassetten in einen kleinen Kasten legte, der leierte, sobald der Batterie der Saft ausging? «Rosige Retrospektiven» nennen Psychologen die Tendenz, die Vergangenheit durch die rosarote Brille zu sehen. Freuen wir uns doch auf eine innovationsfreundliche Zukunft, in der wir neue Technologien zu unserem Nutzen einsetzen, verbunden mit dem wachen Geist und der Fähigkeit, sie dort einzuschränken und zu regulieren, wo es nötig ist.

Martina Müller-Kamp

Leiterin Geschäftseinheit Marktleistungen Mitglied der Geschäftsleitung