«Frau und Herr Schweizer verlieren lieber Kaufkraft, als dass sie in Aktien investieren.»

Editorial ■

Martina Müller-Kamp

Cash ist und bleibt bei Schweizerinnen und Schweizern die beliebteste Anlageform. Gemäss einer Umfrage von moneyland.ch haben 80 Prozent ihr Geld auf dem Sparkonto; 28 Prozent davon einen grossen Betrag, 32 Prozent einen mittelgrossen und 20 Prozent einen kleinen Betrag. Gleichzeitig geben nur 27 Prozent der Befragten an, in Aktien zu investieren. Was in den 90er-Jahren, als die Zinsen hoch waren, noch rational erschien, ist heute im Negativzinsumfeld nicht mehr verständlich. Denn dieses Verhalten bedeutet: Frau und Herr Schweizer verlieren lieber Kaufkraft, als dass sie in Aktien investieren. Und warum verlieren wir auf dem Konto Geld? Auf dem Konto liegt die Rendite nahe bei oder gar unter null. Wird zusätzlich die Inflation von derzeit 0.7 Prozent berücksichtigt, bedeutet Geld auf dem Konto jedes Jahr einen Kaufkraftverlust von 0.7 Prozent. Mit CHF 100 können nach fünf Jahren noch Güter im Wert von CHF 96.50 und nach zehn Jahren im Wert von CHF 93 erworben werden. Wenn die Inflation zwischenzeitlich steigt, sieht die Rechnung noch schlimmer aus.

Aber warum wollen die Schweizerinnen und Schweizer nicht vom Aufschwung an den Börsen profitieren? Warum fürchten sie, dass Anlegen in Aktien eher einem Roulettespiel gleicht, als dass es etwas mit strukturiertem Vermögensaufbau zu tun hat?

Fehlendes Wissen, fehlende Erfahrung und Angst sind die Antworten. Und hier ist mein Appell:

✓ Wissen: Mit einer guten Beratung ist es keine Hexerei, sich das notwen­dige Grundwissen anzueignen. Und mehr als Grundwissen braucht es nicht!

✓ Erfahrung: Fangen Sie heute an, Erfahrungen zu sammeln.

✓ Angst: Fangen Sie klein an und lernen Sie, Schritt für Schritt mit den Schwan­kungen an den Finanzmärkten umzugehen, damit aus Angst eine Chance wird.

Martina Müller-Kamp

Leiterin Geschäftseinheit Marktleistungen Mitglied der Geschäftsleitung