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Green Bonds – Beitrag zur Finanzierung der Energiewende.

Nachhaltiges Denken und Handeln ist in der Strategie der Graubündner Kantonalbank (GKB) verankert. Die GKB plant, im November 2021 ihren ersten Green Bond (grüne Anleihe) zu emittieren. Mit dem Emissionserlös finanziert sie Projekte in den Bereichen «erneuerbare Energiequellen» und «grüne Gebäude» und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele des Kantons Graubünden und der Schweiz.

Wie auch bei Standardanleihen leihen sich die Emittenten Kapital und zahlen für die Laufzeit einen festgelegten Zinssatz. Bei Green Bonds gibt es die Besonderheit, dass das Geld in nachhaltige und klimafreundliche Projekte fliesst: zum Beispiel in die Förderung von Wasserkraftwerken und Photovoltaikanlagen oder in den Bau energieeffizienter Gebäude. Emittenten von Green Bonds gibt es in allen Bereichen – von Entwick­lungs- und Geschäftsbanken über Unternehmen bis hin zu Staaten.

Zweckgebundene und umweltfreundliche Mittelverwendung

Ausserdem muss der Emittent Anforderungen erfüllen, die in einer Reihe freiwilliger Richtlinien – den Green Bond Principles (GBP) – festgehalten sind. Zudem verpflichten die GBP den Emittenten zu einem regelmässigen Reporting. In diesem wird den Anlegerinnen und Anlegern nebst der Mittelverwendung aufgezeigt, wie sich die Emissionserlöse auf Natur und Umwelt auswirken. Es gilt als gute Praxis, dass ein Emittent die Einhaltung der Green Bond Principles extern bewerten lässt.

Green Bonds gewinnen an Bedeutung

Laut der Climate-Bond-Initiative hat das Emissions­volumen grüner Anleihen 2020 einen Rekordstand von 290 Milliarden US-Dollar erreicht (plus 246 Prozent gegenüber 2016). 2021 wird sich das Volumen voraussichtlich auf 500 Milliarden US-Dollar belaufen. Auch in der Schweiz erhalten Green Bonds zusehends mehr Aufmerksamkeit. Allein in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres kam so viel neues Volumen dieser Anleiheklasse auf den Markt wie zuvor in fast einem ganzen Jahr. Standen Ende 2018 gerade mal sieben Green Bonds aus, sind es aktuell bereits 43.

Trotz dieses starken Wachstums sind grüne Anleihen immer noch ein Nischensegment am globalen Anleihemarkt und machen nur knapp ein Prozent des geschätzten Volumens aus. Die GKB geht davon aus, dass die Bedeutung von Green Bonds in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird. Dafür verantwortlich sind vor allem aufsichtsrechtliche und politische Treiber wie etwa das Pariser Klimaschutzabkommen.

Wichtig für die erwartete dynamische Entwicklung ist auch, dass die Emission von Green Bonds in vielen Fällen eine Win-win-Situation für Emittenten und Investoren geworden ist. Herausgeber profitieren oft von günstigeren Refinanzierungskonditionen. Investoren erzielen mit Green Bonds eine direkte positive Wirkung auf die Umwelt im Sinne des Impact Investing. Dies gilt sowohl für institutionelle Investoren als auch für Privatanlegerinnen und -anleger.

GKB lanciert ersten Green Bond zur Eindämmung des Klimawandels

Die GKB beabsichtigt, im November 2021 einen Green Bond im Umfang von CHF 150 Millionen zu emit­tie­ren. Dabei handelt es sich um festverzinsliche Titel, ­deren Emissionserlöse für nachhaltige Zwecke eingesetzt werden. Mit der Lancierung dieser ersten grünen Anleihe reagiert die GKB auf die steigende Inves­toren­nachfrage. Gleichzeitig erreicht die Bank einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu ihrer CO2-Netto-null-Verpflichtung sowie zur Integration von ESG-Kriterien in den Kreditprozess. Dies gilt sowohl für die Vergabe von Unternehmenskrediten als auch für Hypotheken.

Grüne Darlehen und Kredite an Unternehmen und Private

Die Green Bonds werden unter den neuen Rahmen­bedingungen der GKB aufgelegt. Diese definieren einen Pool geeigneter Projekte für die Vergabe grüner Dar­lehen in Form von Unternehmenskrediten mit Fokus auf erneuerbare Energien sowie in Form von Hypo­thekarkrediten für klimafreundliche Immobilien in der Schweiz. Die finanzierten Projekte unterstützen die Eindämmung des Klimawandels und haben eine positive Wirkung auf die Erreichung der folgenden Ziele der UNO für eine nachhaltige Entwicklung (UN Sus­tain­able Development Goals):

Bei erneuerbaren Energien richtet die Bank den Hauptfokus auf Kredite an grössere Kraftwerkgesellschaften. Weitere Finanzierungen kleinerer Produktionsanlagen mit Fokus auf Wind- und Wasserkraft, Solarenergie und Fernwär­me können ebenfalls Teil der GKB Green Bonds sein.

Mit der Vergabe von Hypotheken für «grüne Gebäude» fördert die GKB die umweltverträgliche Entwicklung der Bautätigkeit. Im Fokus solcher Hypotheken stehen Immobilienbesitzer, die umweltfreundlich bauen oder klimafreundlich renovieren. Das trägt nachweislich dazu bei, Ressourcen zu sparen, CO2-Emissionen zu minimieren und Umweltrisiken zu verringern.

Mit Green Bonds erhalten Investorinnen und Investoren einerseits Zugang zu einer Anlage mit potenziell niedriger Volatilität, andererseits können sie einen aktiven Beitrag zur Finanzierung der Energiewende weltweit leisten.