Wir sind auf der Suche nach dem Anlagefonds, der die beste Performance verspricht. Wir sind davon überzeugt, dass Kapitalmarktexpertinnen und -exper­ten in ihrer Ausbildung und durch ihre langjährige Erfahrung Fähigkeiten entwickelt haben, die es ihnen erlauben, eine bessere Aktienauswahl zu ­treffen, zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen und zu verkaufen und damit eine bessere Performance als der Gesamtmarkt zu erwirtschaften.

Die Zahlen sind jedoch ernüchternd. Nur wenige Fondsmanager sind in der Lage, langfristig eine bessere Performance als der Markt zu erzielen. Diese ­Erkenntnis lässt sich mit der Effizienzmarktthese theoretisch erklären. Sie besagt, dass alle verfügbaren Informationen jederzeit in den Kursen von Wertpapieren eingepreist sind und dass Kursbewegungen nicht voraus­­gesagt werden können. Burton Malkiel vertrat bereits 1973 die Grundthese, dass der Markt so effizient sei, dass ein Schimpanse ein Portfolio mit einer genauso guten Entwicklung zusammenstellen könne wie Anlageexperten.

Aber so schwarz-weiss ist die Welt dann doch nicht. Der Markt ist nicht immer 100 Prozent effizient. Es gibt Möglichkeiten, den Markt zu schlagen. Beispielsweise, indem man strukturiert investiert und verschiedene Anlagestile berücksichtigt. Ein Portfolio, welches zum Beispiel aus günstig be­werteten Qualitätstiteln kleiner Unternehmen besteht, hat langfristig eine bessere Performance erwirtschaftet als der Markt. Die Anlagestile, die dahinter liegen, sind «Size» (kleine Unternehmen), «Value» (günstig bewertet) und «Quality» (Qualitätstitel). Wie man diese nun identifiziert und wie man die einzelnen Stile bewertet und misst, ist wiederum die Kunst des Fondsmanagements. Eine gute Fonds­managerin oder ein guter Fondsmanager lassen sich eben doch nicht durch einen Schimpansen ersetzen.